Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 23.08.2008)

Spielbericht

2. Spieltag - Samstag, 23.08.2008 - 15:00

VfB Hohenleipisch 1912 - FSV Glückauf Brieske Senftenberg 1:0 (0:0)

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 15 Christian David, 2 Robert Merbitz, 4 Tommy Lehmann, 6 Thomas Buchwald - 9 Sascha Gutsche, 17 Alexander Kaltenbach (46. 10 Norman Freigang), 8 Stefan Werner (82. 14 Michael Biebach) - 7 Robert Hagedorn, 11 Sven Kubik (82. 12 Michel Müller)

FSV Glückauf Brieske Senftenberg: Ralf Löwa - Gerald Wagner, Alexander Lehnert, Mirko Schulze, Christian Bartsch, Uwe Bierfreund, Falk Matschke (79. Enrico Hausdorf), Philipp Jautze, Paul Barnitzky (59. Steven Pötschke), Daniel Gensigk, Alexander Rabe

Tore: 1:0 Sascha Gutsche (56.)

Schiedsrichter: Marcel Riemer (Eisenhüttenstadt) - Assistenten: Lars Heinrich (Guben), Martin Titz (Eisenhüttenstadt)

Zuschauer: 176

Gelbe Karte: Alexander Kaltenbach / Christian Bartsch, Philipp Jautze, Steven Pötschke

Gelb/Rote Karte: Robert Hagedorn (90+1.) / -

Bericht VfB:

Nach einer relativ zerfahrenen ersten Halbzeit gelang den Hohenleipischern durch eine Steigerung nach der Pause der erste Sieg gegen Brieske. Der VfB rückte damit auf den dritten Platz vor und legte einen perfekten Saisonstart hin.

Die Derby-Anspannung war beiden Mannschaften von Beginn an anzumerken, keiner wollte einen Fehler machen. Schüsse von Stefan Werner (17.) und gleich danach von Sascha Gutsche waren die ersten Offensivaktionen im Spiel und man dachte der VfB könnte das Geschehen jetzt an sich reißen. Die erste Torchance, Tormann Gerald Wagner lenkte einen Kubik-Schuss gerade noch zur Ecke (21.), erhärtete das auch. Danach blieb Hohenleipisch aber viel zu passiv und fand nicht ins Spiel. Auch in den Gäste-Reihen lief wenig zusammen, sie eroberten sich aber die Lufthoheit, waren vor allem nach Standards gefährlich und scheiterten mit ihrer ersten Möglichkeit durch Daniel Gensigk am gut reagierenden Christoph Jahn (28.). Wenig später wurde es nach FSV-Freistoß erneut gefährlich, die Einheimischen starteten im Gegenzug einen schnellen Konter und auf Vorarbeit von Sven Kubik setzte Stefan Werner einen Schlenzer um Zentimeter daneben (32.). Dass Hohenleipsich nicht in Rückstand geriet, lag an der Rettungstat von Christoph Jahn gegen Youngster Philipp Jautze, der aus Nahdistanz an ihm scheiterte (34.). Die Hohenleipischer bemüht, aber schon jetzt wurde ihr Hauptproblem in dieser Partie deutlich. „Der letzte Pass, vor allem in der zweiten Halbzeit bei unseren Kontern kam zu selten an bzw. der Ball ging dann oft unglücklich verloren.“ So beschrieb es VfB-Trainer Henrik Pohlenz. Ende des ersten Durchgangs gab es auf beiden Seiten noch zwei Strafraumszenen. Zunächst entschied sich Sascha Gutsche statt es selbst zu versuchen, auf ein Abspiel, das dann misslang (41.) und postwendend konterten die Knappen. Dann verzog Robert Hagedorn knapp von rechts (45.) und Paul Barnitzky fand ebenfalls von der rechten Seite in Christoph Jahn seinen Meister (45.+1). Wenn die Gastgeber gewinnen wollten, mussten sie nach dem Wechsel unbedingt couragierter auftreten. Das gelang auch und die Einwechslung von Norman Freigang, der das Flügelspiel belebte, spielte dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Auch wenn richtige Torchancen nicht herausgespielt wurden, nahm der Druck auf die Briesker zu. Schließlich fasste sich Sascha Gutsche ein Herz und zog scharf und flach von halbrechts ab und traf unhaltbar ins lange Eck (56.). Die Briesker rückten danach etwas auf, erinnerten sich vielleicht an ihren letzten Auftritt in Hohenleipisch, als sie ein 0:2 noch ausgleichen konnten. Dazu waren sie diesmal aber nicht in der Lage. „Ich bin nicht nur vom Ergebnis, sondern auch von der Leistung meiner Mannschaft enttäuscht, denn wir hatten uns schon mehr ausgerechnet“, so FSV-Coach Heiko Gajewski. Aus dem Spiel bekam seine Elf keine Einschussmöglichkeit mehr und die Freistöße von Alexander Rabe (70.) und Christian Bartsch (80.) parierte der Keeper des VfB. Den Platzbesitzern boten sich nun bis in die Nachspielzeit Konterräume, die sie aber immer wieder leichtfertig vergaben bzw. nicht konsequent ausspielen konnten. Inzwischen wurden die Zweikämpfe sichtbar härter geführt, wobei dem Schieri die Linie und das Maß immer mehr verloren gingen. Beispielsweise war der eingewechselte Briesker Steven Pötschke für ein rüdes Foul an Tommy Lehmann mit „Gelb“ mehr als gut bedient, auf der andern Seite bekam Robert Hagedorn in der Nachspielzeit die Ampelkarte, als er aus vier Metern im Weglaufen beim FSV-Freistoß angeschossen wurde. Dazu nochmals Trainer Henrik Pohlenz: „Auch wenn diese Gelb-Rote Karte sehr ärgerlich für uns ist, überwiegt natürlich die Freude über den Sieg.“

Nach diesem optimalen Saisonstart erwartet der VfB 1912 im zweiten Heimspiel nacheinander, wenn die Mühlberger zu Gast im EE-Derby sind, erneut den Tabellenführer.

(ft)

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Bericht Brieske:

Fußballweisheiten mögen abgedroschen klingen; doch die Briesker Landesliga-Elf bekam sie am Samstag wieder zu spüren. Zahlreiche, ungenutzte Gelegenheiten in der ersten Halbzeit rächten sich im zweiten Spielabschnitt.„Wer seine Chancen nicht nutzt wird bestraft“, so FSV-Trainer Heiko Gajewski nach dem Spiel.Dabei trafen die Knappen zu Spielbeginn auf einen passiven Gastgeber. Dies ermöglichte die größeren Spielanteile in der Anfangsviertelstunde. Ein gelungener Diagonalpass von Falk Matschke setzte Paul Barnitzky in Szene.Dem sonst so auffälligen Youngster fehlte am Ende der Mut durchzuziehen und die erste Gelegenheit zu haben. Nur fünf Minuten später, Hohenleipisch hatte ins Spiel gefunden, war Brieske-Torwart Gerald Wagner zum ersten Mal auf dem

Posten als der Ball von der rechten Strafraumlinie auf ihn zukam. Nach Unsicherheiten der Briesker Defensive stand Wagner erneut im Mittelpunkt und rettete einen Schuss aus Nahdistanz (20.). Der dritte Spielabschnitt der ersten Halbzeit gehörte wieder den Gästen. Als Christian Bartsch im Zweikampf einen Ball behauptete, diesen auf Daniel Gensigk passte, befand sich dieser in fraglicher Abseitsposition (26.). Nur kurz darauf kominierten Bartsch und Gensigk erneut. Christoph Jahn im Tor der Gastgeber parierte

reaktionsschnell den Schuss des Briesker Stürmers. Als in der 32. Minute Jahn einen Bartsch-Freistoß nur prallen ließ, war Alexander Rabe zur Stelle,der ins Tor einschoss. Doch die Unparteiischen entschieden auf Abseits. Nach einem schnellen Gegenzug antworteten die Knappen mit einer weiteren Möglichkeit durch Rabe. Wieder zeigte Jahn Unsicherheiten. Der Nachschuss wurde vertendelt. Vor der Pause sahen die 175 Zuschauer noch zwei Gelegenheiten. Einmal Robert Hagedorn vor Wagner und Sekunden später Glanzparade des VfB-Schlussmannes nach einem Schuss von Barnitzky. Nach dem Seitenwechsel traten die Gastgeber wesentlich aggressiver auf als Brieske. Nach fatalem Ballverlust, nutzte in der 56. Minute Sascha Gutsche die Gunst der Stunde und platzierte das Leder unhaltbar neben den linken Innenpfosten. Im weiteren Spielverlauf blieben Chancen Mangelware. Beide Mannschaften machten lediglich durch zunehmende Härte auf sich aufmerksam,die auch dem jungen Schiedsrichter die Übersicht verlieren ließ. „Wir haben zu wenig Aggressivität in unser Spiel gelegt, und es versäumt in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen“, resümierte Gajewski nach dem Abpfiff.

Clemens Kallasch

(Quelle: www.fsv-brieske.de)


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