RSV Waltersdorf 09: Martin Brandt - Steven Thom, Marcus Uher - Sebastian Speiler - Dennis Ganschow, David Ollendorf, Christian Milke, Steven Hartwig

SV Vogelsang 52: Frank Bartz, Christian Grätz, Andre Tillack

Tore: 1:0 Sebastian Speiler (86.); 2:0 David Ollendorf (89.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde)

Zuschauer: 73

Bei Trainer Enrico Röver klang es wie „katastrophale Leistung“, und Mannschaftskapitän Martin Brandt machte gleich klar, dass man sich über diesen Sieg nicht etwa auch noch freuen sollte: „Schließlich haben wir gespielt wie die Mickey-Mäuse.“

Die Waltersdorfer Zuschauer fühlten sich am Sonnabend dann auch hin- und hergerissen. Halbwegs versöhnt, weil ihre Landesliga-Fußballer in der Schlussphase gegen SV Vogelsang doch noch zum 2:0-Erfolg gekommen waren. Andererseits mitfühlend, weil die verletzungsgebeutelten, aber taktisch geschickt agierenden Gäste ohne Punkt nach Hause fahren mussten.Dabei schien es zunächst so, als würde die kleine Schar der Unentwegten für das zugige Wetter entschädigt werden. Nach knapp zwei Minuten landete ein 25-m-Schuss von Uher am Pfosten. Doch fehlte den folgenden Waltersdorfern Angriffen der zwingende Zuschnitt. Brandt und Thom schleppten die Bälle zwar unermüdlich in die Vogelsanger Hälfte, und phasenweise eilte Milke geradezu von Freistoß zu Freistoß, das geeignete Rezept, die disziplinierte Hintermannschaft der Gäste auszuhebeln, wurde aber nicht gefunden.Bei aller Beschäftigung in der Abwehr kam SV Vogelsang durchaus zu Kontervorstößen. So traf Tillack die Latte, und Grätz jagte den zurückprallenden Ball über den leeren Kasten (20.).Trainer Röver gab seinen Fußballern in der Halbzeitpause mit auf den Weg, nicht hektisch zu werden und weiter für Angriffsdruck zu sorgen. Es fehlte auch nicht an Versuchen von Uher, Speiler und Milke, doch mit sicherem Stellungsspiel und unorthodoxen Fußparaden konnte Vogelsangs Trainer Jörg Bartz, der notgedrungen als Schlussmann aushalf, sein Heiligtum lange Zeit rein halten.In der 86. Minute eine Flanke von Uher. Speiler behauptete sich gegen zwei Verteidiger und erzielte aus fünf Metern die kaum mehr erwartete Waltersdorfer Führung. Drei Minuten später startete Brandt einen Vorstoß, Hartwig legte vor, und Ollendorf gelang sogar noch das 2:0.

Rainer Rosenthal

Der Waltersdorfer Torhüter Dennis Ganschow blieb gegen SV Vogelsang unbezwungen. Rainer Rosenthal hatte Gelegenheit zum Gespräch:

MAZ: Wie sah das Waltersdorfer Spiel aus Ihrer Warte aus?

Dennis Ganschow: Kurz gesagt: grauenhaft.

Haben Sie nach 80 Minuten noch mit Sieg gerechnet?

Ganschow: Ich habe die Hoffnung nicht verloren. Sonst wäre ich nicht bei der richtigen Sportart.

Woran hat es gehapert?

Ganschow: Nach recht guten 20 Minuten ließen wir uns immer mehr auf das Spiel der Gäste ein. Es wurde auch viel zu wenig aufs Tor geschossen.

Wie geht es weiter?

Ganschow: Wir wollen im Pokal weiterkommen und in der Liga oben mitmischen.

(Quelle: www.ra-be.info)