Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 01.11.2008)

Spielbericht

10. Spieltag - Samstag, 01.11.2008 - 13:30

FV Erkner 1920 - KSV Tettau Schraden 2:1 (1:0)

FV Erkner 1920: Mathias Bütow, Sven Milz, Daniel Rauschenbach, Ronny Neumann, Robert Sandkaulen, Patrick Mälzer (51. Michael Geißler), Matthias Paschke, Dustin Hoffmeister, Stefan Paul, Florian Walkowiak (61. Tim Winkler), Marco Krihl

Tore: 1:0 Dustin Hoffmeister (18.); 1:1 Oliver Pawel (73.); 2:1 Daniel Rauschenbach (Foulelfmeter, 85.)

Schiedsrichter: Thomas Förster (Potsdam)

Zuschauer: 55

Bericht Erkner:

Am 10. Spieltag der Landesliga Süd gelang dem FV Erkner endlich wieder ein so langersehnter Sieg. Die Randberliner gewannen im heimischen Erich Ring Stadion gegen die Gäste vom KSV Tettau/Schraden mit 2:1. Zwar kam dieser dreifache Punktgewinn etwas glücklich zu Stande, war aber aufgrund der guten 1. Halbzeit nicht ganz unverdient.Von Beginn an merkte man dem Gastgeber an, dass er die Punkte an diesem Tage unbedingt in der Heimat behalten wollte. Erkner ging vom Anpfiff weg ein hohes Tempo, setzte die Gäste früh aggressiv unter Druck und spielte konsequent über die Flügel. Tettau kam mit dem Pressing des FVE überhaupt nicht zu Recht und machte viele Leichtsinnsfehler. In der 10. Minute fiel dann der vermeintliche Führungstreffer für den Gastgeber. Das Gefühl auch mal wieder selbst in Führung zu gehen, wurde vom Unparteiischen aber direkt wieder zu Nichte gemacht. Nach einer Flanke von Robert Sandkaulen auf Patrick Mälzer konnte dessen Gegenspieler den Ball nur ins eigene Netz klären. Aber Referee Förster sah in Mälzers Verhalten eine Widrigkeit und entschied auf Freistoss für Tettau. Unbeeindruckt dessen spielten die Randberliner weiter zielstrebig nach vorn und zwangen die Gäste weiter zu Fehlern im Aufbauspiel. Solch einer führte dann auch zum wiederholten Führungstreffer, welcher diesmal auch die Anerkennung des Schiedsrichters fand. Ein Klärungsversuch des Keepers landete direkt in den Füßen von Dustin Hoffmeister. Dieser verwandelte dann aus 20 Metern nicht ganz unhaltbar, aber sehenswert zum 1:0 und strahlte damit endlich die von Trainer Zander geforderte Torgefahr aus. Bis zum Pausenpfiff das gleiche Bild: Erkner spielte weiter konzentriert nach vorne und bat den Gästen kaum Chancen zur Entlastung. So waren weitere gute Chancen für den FVE die logische Folge. Matthias Paschke beispielsweise hatte gleich 2 Mal ein weiteres Tor auf dem Kopf, zielte aber beide Male knapp vorbei.Doch nach der Pause war es schlagartig vorbei mit der Erkneraner Herrlichkeit. Auf einmal drehte sich die Partie vollständig. Tettau schien nun den Gastgeber förmlich zu überrennen und Erkners Ordnung ging völlig verloren. Das eigene Angriffspiel des FVE war in Halbzeit 2 komplett zum Erliegen gekommen und die Defensive machte nun auch einen mehr als verunsicherten Eindruck. Nach einem individuellen Fehler fiel dann auch der hochverdiente Ausgleichstreffer. Nach Ballverlust von Ronny Neumann konnte Angreifer Oliver Pawel fast alleine auf das FVE- Gehäuse zu stürmen. Ein letzter Rettungsversuch vom hinterher eilenden Daniel Rauschenbach schlug fehl und der Ball trudelte ins Netz (61.). Weitere gute Möglichkeiten wurden dann aber von Tettauer Seite leichtfertig ausgelassen, sodass der Gastgeber weiter im Spiel blieb. In der 85. Minute folgte dann die erste Offensivaktion der Randberliner im zweiten Spielabschnitt. Der agile Marco Krihl konnte im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden und den folgerichtigen Strafstoß verwandelte Daniel Rauschenbach sicher zur erneuten Führung. Der FVE wollte die Führung diesmal unbedingt über die Zeit bringen, um nicht wie in der Vorwoche dann doch noch mit leeren Händen dazustehen. Tettau versuchte zwar noch mal alles, aber der Gastgeber verteidigte nun mit Mann und Maus. Trotz der defensiven Spielweise bot sich durch die nun stürmenden Gäste natürlich Platz zum Kontern, sodass Erkner sich noch einen Eckball erkämpfen konnte. Dieser hätte dann fast zur beruhigenden Entscheidung des Spiels geführt, aber der Kopfball von Stefan Paul strich knapp am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug hatte Tettau dann doch noch die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Freistoss von der rechten Seite konnte ein KSV- Angreifer den Ball aus 5 Metern aber nur über das Gehäuse köpfen, sodass am Ende der viel umjubelte Sieg für den Gastgeber besiegelt war.

Trainer Eckhard Zander zeigte sich nach dem Spiel erleichtert. "Wir haben es einfach versäumt in der 1. Halbzeit ein Tor mehr zu erzielen. Dann wäre es nicht noch mal so brenzlig in Halbzeit 2 geworden" so der Coach weiter.

Stefan Paul

::::::::::::::::::::::::::::::

Bericht Tettau:

Glück und Pech liegen auch im Fußball eng beieinander.In einem nervenaufreibenden Spiel hat der KSV Tettau/Schraden aufgrund vieler ungenutzter Chancen beim FV Erkner mit 1:2 verloren. Es war eine Begegnung zweier Mannschaften, die den gleichen Stil pflegten: hinten kompakt stehen und auf Konter bauen. So hatte Guido Lesche schon in der 3. Minute die Möglichkeit zur Führung. Bei einem Alleingang lief er auf das gegnerische Tor, umkurvte den Torwart und ließ sich vor dem leeren Tor zu weit abtreiben.

In der 18. Minute dann die Führung der Platzherren. Ein missglückter Befreiungsschlag fand den Weg zu Dustin Hoffmeister, der den Ball von 20 Metern aus der Luft auf das Tettauer Tor jagte. Er hatte das Glück, dass der Ball über den zu weit draußen stehenden Torwart unter den Querbalken einschlug.In der 28. Minute wurde Robert Nicolaus auf der linken Seite freigespielt, legte den Ball genau auf den Fuß von Guido Lesche, der sich drei Meter vor dem leeren Tor verhaspelte. Eine hundertprozentige Chance, die wohl auf ewige Zeiten ein Rätsel bleiben wird.Nach Wiederbeginn war Tettau die spielbestimmende Mannschaft. So traf Robert Nicolaus (55.) nur den Pfosten. In der 66. Minute drang Guido Lesche in den Strafraum ein und übersah die beiden mitlaufenden Pawel und Kaubisch.In der 72. Minute fiel der mehr als verdiente Ausgleichstreffer durch Oliver Pawel, der sich von zwei in die Zange genommenen Gegenspielern befreite und vollendete.Die Schlussviertelstunde sollte zu den dramatischsten Minuten dieses Spieles gehören. Nach dem Ausgleich gab es in dieser Daueroffensive des KSV gleich mehrere hochkarätige Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Robert Nicolaus schoss von vier Meter den Torwart an, Lars Ulbrich zögerte, von 20 Meter auf das leere Tor zu schießen und ein Kopfball von Lars Kaubisch strich über den Querbalken.So kam es, wie es kommen musste. Erkner konterte im eigenen Stadion und kam bei einem Entlastungsangriff in der 85. Minute zu einem Möchtegernelfmeter, der nur von wenigen Referees so entschieden wird. Der verwandelte Elfer war die zweite Gelegenheit der Platzherren, die dadurch das Glück hatten, das Spiel zu gewinnen, das Ergebnis aber damit völlig auf den Kopf stellten.

Horst Herbst

(Quelle: www.ra-be.info)


Generiert mit Professional League TE