Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 07.03.2009)

Spielbericht

18. Spieltag - Samstag, 07.03.2009 - 15:00

SV Empor Mühlberg - VfB Hohenleipisch 1912 1:0 (1:0)

SV Empor Mühlberg: Rene Jessulat - Felix Lindner (77. Thommy Rink) - Uwe Hecht, Andreas Fiedler, Dustin Theilemann, Henry Bartzsch (67. Steven Krille), Mathias Schmieder, Florian Beyer (90+2. Christian Risse), Christian Dehnz, David Otto, Marcus Beyer

VfB Hohenleipisch 1912: 1 Christoph Jahn - 5 Sirko Rost, 15 Christian David, 2 Robert Merbitz, 4 Tommy Lehmann, 6 Thomas Buchwald - 17 Alexander Kaltenbach, 8 Stefan Werner (87. 3 Steffen Fischer) - 10 Norman Freigang (73. 13 Nicolas Wentzel), 7 Robert Hagedorn, 11 Sven Kubik

Tore: 1:0 Mathias Schmieder (10.)

Schiedsrichter: Hagen Studier (Lübben)

Zuschauer: 228

Bericht Empor:

Das fünfte Kreisderby zwischen den beiden besten Elbe - Elster - Teams endete mit einem knappen und auch etwas glücklichen Heimsieg für Mühlberg. Auf einem tiefen und schwer bespielbaren Geläuf, sahen die Zuschauer einen fairen Fight, wobei fussballerische Raffinessen Mangelware blieben und viele Wünsche offen ließ. Allerdings kam der Unparteiische Hagen Studier im gesamten Spielverlauf ohne eine einzige gelbe Karte aus, was für ein Derby eher selten ist. Da die Partie für die Mühlberger der erste Auftritt nach langer Spielpause bedeutete, begann der Gastgeber aus einer kompakten und tief stehenden Defensive und der VfB sollte der Spielaufbau überlassen werden. So war es nicht verwunderlich das die Gäste erstmals in Tornähe auftauchten. In der siebten Minute setzte sich Norman Freigang auf der rechten Seite durch, nur dessen Eingabe verpassten in der Mitte Sven Kubik und Robert Hagedorn. Aber im Gegenzug wurde es auch im Hohenleipischer Strafraum brenzlig. Aufgrund der Unentschlossenheit von Florian Beyer konnte die VfB - Hintermannschaft zur Ecke klären. Der anschließende Eckball ließ die Empor - Führung folgen. Nachdem die Kugel im Fünfmeterraum in die Mitte abgeblockt wurde, landete sie 14 Meter vor dem Gehäuse beim freistehenden Mathias Schmieder, der per Direktabnahme rechts unten zum 1:0 einnetzte. Die schnelle Führung spielte Mühlberg zwar taktisch ins Konzept, brachte den Akteuren aber wenig Sicherheit. Durch viele Fehler im Spielaufbau und Zusammenspiel konnten die Elbestädter wenige bis gar keine Tormöglichkeiten erzielen. So entstand die einzigste noch nennenswerte Offensivaktion im ersten Abschnitt durch einem Fehler vom VfB - Libero Sirko Rost, wodurch Marcus Beyer frei durchgebrochen war, aber der Schussversuch mit dem schwächeren linken Fuss bedeutete für den Schlussman Christoph Jahn keine Gefahr. Auf der Gegenseite drängte Hohenleipisch auf dem Ausgleich, welcher bei zwei Großchancen eigentlich fällig gewesen wäre. Erst verzog in der 20. Minute Norman Freigang freistehend aus halbrechter Position im Strafraum über das Tor und nur vier Minuten später landete eine Freistoßverlängerung bei Alexander Kaltenbach, aber auch er verzog freistehend links am Gehäuse vorbei. Waren da die Abschlussschwächen der Gäste das Glück für Mühlberg, rettete bei der letzten Torchance vor dem Pausenpfiff der Pfosten. In der 38. Minute verschätzte sich Empor - Keeper Rene´Jessulat beim Herauslaufen nach einem Freistoß und aus der Spielertraube landete der Ball am besagten Aluminium.

Nach dem Seitenwechsel besserte sich das Niveau nicht, der Kampf sollte auch in den zweiten 45 Minuten überwiegen. Viel ruhiger hätte die restliche Spielzeit für den Gastgeber verlaufen können, wenn gleich die erste große Möglichkeit genutzt wurden wäre. Acht Minuten nach Wiederanpfiff des etwas kleinlich pfeifenden Schiedsrichters, landete der vom Empor - Kapitän Uwe Hecht lang geschlagene Freistoß am langen Pfosten bei Marcus Beyer, der aber die Freiräume nicht nutzen konnte und am Tor vorbei schoss. So gaben sich die Hohenleipischer nicht geschlagen und erarbeiteten sich wiederum gute Tormöglichkeiten zum Ausgleichstreffer. Nach einer Stunde klärte die Empor - Verteidigung nicht kompromisslos, wodurch der agile Norman Freigang dazwischen spritzte, aber Rene´Jessulat dessen Schussversuch parieren konnte. Und nur fünf Minuten später leitete wieder der beste VfB´er Norman Freigang die wohl größte Torchance für Hohenleipisch ein. Er startete über die rechte Seite zum Sturmlauf, schüttelte alle Gegenspieler ab und spielte von der Grundlinie geschickt den Rückpass. Der einlaufende Stefan Werner hatte freie Bahn, zögerte aber unerklärlicherweise zu lange, so dass Henry Bartzsch in höchster Not noch dazwischen funken konnte.Nun machte sich der Kräfteverschleiß auf beiden Seiten bemerkbar, der schwere Spielboden hatte Spuren hinterlassen. Beide Trainerbänke versuchten mit Auswechslungen frische Kräfte in die Partie zu bringen, wobei der verletzungsbedingte Ausfall von Norman Freigang auf Gästeseite schwerer wiegte. Fünf Minuten vor dem Ende die große Möglichkeit für Mühlberg die Entscheidung herbei zu führen. Nach einem Konter lief David Otto allein auf dem Tor zu, dort fehlte ihm aber das Selbstvertrauen selbst abzuschließen. Sein anschließender Querpass verpuffte. So sollte Hohenleipisch in der letzten Minute der Nachspielzeit nochmals zur Ausgleichsmöglichkeit kommen, allerdings fand der Kopfball vom eingewechselten Nicolas Wentzel nicht den Weg ins Tor.Insgesamt ein etwas glücklicher Heimsieg im Kreisderby, da der VfB mehrmals dem Ausgleich nahe war. Mühlberg kletterte wieder auf dem Tabellenthron, da die Konkurrenz erneut patzte. Dennoch müssen sich die Empor - Kicker weiter verbessern, um die folgenden Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können.

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Bericht VfB:

Fußball ist Ergebnissport und eine B-Note gibt es nicht – das bekam der VfB an der Elbe erneut zu spüren, auch wenn es keine Schande ist, mit dem knappsten aller Ergebnisse beim neuen Tabellenführer zu unterliegen. Das faire und von Hagen Studier ganz überzeugend geleitetes Kreisderby fand einen etwas glücklichen Sieger, denn Hohenleipisch bestimmte die Partie fast vollständig, konnte daraus aber kein Kapital schlagen und vergab gleich mehrere klarste Torgelegenheiten.

Die Gäste fanden schnell ins Spiel und nachdem Norman Freigang von rechts den Ball in den Fünfmeterraum geschlagen, Robert Hagedorn geschickt durchgelassen und der frei stehende Sven Kubik ihn über den Kasten geschossen hatte, war auch schon die erste Chance dahin (8.). Der Gegenzug war Empors erster richtiger Angriff und gleich darauf sollte die spielentscheidende Szene folgen. Hohenleipsich brachte das Leder nicht richtig heraus und nach der zweiten SV-Ecke nacheinander zog Mathias Schmieder aus der Drehung einfach ab und traf mit dem ersten Torschuss der Platzbesitzer (10.). Nach einigen Minuten hatte der VfB den Schock verdaut, das Hohenleipischer Spiel lief wieder und man erarbeitete sich Torchancen. Nach schöner Kombination über die rechte Seite hob Norman Freigang auf Pass von Stefan Werner den Ball drüber (20.) und im Anschluss an einen Freistoß ging der Ball knapp daneben (25.). Ob es allein an der fehlenden Spielpraxis der Empor-Elf lag, dass sie kaum etwas bewegte war fraglich, denn die Gäste hatten die Partie im Griff, jedoch nur bis an und teilweise sogar bis in den gegnerischen Strafraum. Dort fehlte allerdings das letzte Quäntchen Entschlossenheit, Kaltschnäuzigkeit und auch Glück, wie bei der folgenden Aktion. Christian David und Robert Hagedorn stiegen gemeinsam zum Kopfball hoch, letzterer kam noch vor dem heranfliegenden SV-Keeper Renč Jessulat an den Ball, der den Außenpfosten des leeren Kastens touchierte (39.). Dem zweiten Durchgang sah man auf Gäste-Seite durchaus berechtigt optimistisch entgegen – einmal muss der Ball doch reingehen! Mit Wiederbeginn setzten aber die Einheimischen zunächst mit einem Distanzschuss und zwei Strafraumszenen nach Freistößen die ersten Zeichen. Dann drückte der VfB der Partie wieder den Stempel auf, wenngleich es vorn einfach nicht klappen wollte. Eine dafür typische Szene folgte, als Stefan Werner den Ball abfing, Norman Freigang schickte, der von halbrechts scharf abzog und Renč Jessulat prallen ließ – aber kein VfB-Spieler nachgerückt war. Alexander Kaltenbach verzog freistehend nach Freistoß (64.) und die größte Chance zum Ausgleich im zweiten Durchgang schloss sich sofort an. Norman Freigang hatte sich ganz stark durchgesetzt, mustergültig auf Stefan Werner zurückgepasst, der sich die Ecke hätte aussuchen können, aber einen Tic zu lange wartete und Henry Bartzsch ihm das Streitobjekt gerade noch wegspitzelte (65.). Den nächsten Durchbruch auf der rechten Seite startete Tommy Lehmann, der aber ebenso scheiterte (68.) Jetzt ergaben sich auch Konterräume für die Elbe-Städter und Felix Lindner vergab nach einem schnellen Gegenangriff die beste Mühlberger Möglichkeit (70.). Auch wenn die Gäste weiter unermüdlich rannten, klappte vor dem Tor einfach zu wenig oder es war zu umständlich. Gleich sechsmal spielte man sich zehn Minuten vor Schluss an der Mühlberger Strafraumlinie den Ball zu, bevor der Schuss in den Armen des SV-Tormannes landete. Zudem hatte das Ausscheiden von Norman Freigang die Angriffsbemühungen der Gäste gelähmt. Es hätte wohl an diesem Tag wohl noch weit mehr als die fünf Minuten Nachspielzeit für einen VfB-Treffer gebraucht. Mühlberg versiebte noch eine Kontermöglichkeit (85.) und erwies sich am Ende wieder einmal als die Minimalisten-Elf, die, wenngleich der Dreier etwas glücklich zustande kam, erneut die Tabelle anführt. Hohenleipisch wartet weiter auf den ersten Landesligasieg in Mühlberg, ist aber für den Rückrunden-Heimauftakt gegen den vermeintlichen Meisterschaftskandidaten aus Blankenfelde-Mahlow gut gewappnet. (ft)


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