Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 09.05.2009)

Spielbericht

26. Spieltag - Samstag, 09.05.2009 - 15:00

RSV Waltersdorf 09 - KSV Tettau Schraden 1:0 (1:0)

RSV Waltersdorf 09: Stephan Weigel, Steven Thom, Mike Jesse - Sebastian Speiler - Dennis Ganschow, Frank Fritzsche, Timo Golomski (46. Christian Naumann), Marcel Glas (72. Christian Milke), Dennis Lotz (89. Enrico Röver), Christian Kollmorgen, Florian Fröhlingshausen

KSV Tettau Schraden: Rene Bartsch

Tore: 1:0 Marcel Glas (7.)

Schiedsrichter: Hannes Hähnel (Frankfurt/Oder)

Zuschauer: 93

Gelb/Rote Karte: - / Rene Bartsch (78.)

Bericht RSV:

In der 89. Minute hielt es Enrico Röver nicht mehr auf der Bank. Der Waltersdorfer Trainer wechselte sich selber ein, um mitzuhelfen, den wertvollen 1:0- Vorsprung gegen die Gäste vom KSV Tettau/Schraden über die Runden zu bringen.„Nein, nein, nicht weil ich so nervös gewesen wäre“, versicherte Röver nach geglückter Mission, dank der seine Landesliga-Fußballer am Sonnabend den zweiten Platz in der Süd-Staffel verteidigten. „Doch ich wollte für etwas Entlastung sorgen. Einige unserer Spieler liefen bereits auf dem Zahnfleisch. Und mit so einer Auswechslung kann man schon mal eine halbe Minute herausschinden“, bekannte der Trainer.Ansonsten, so räumte Röver ein, waren am Ende die drei Punkte ohnehin das Wichtigste. Denn, was seine Truppe über weite Strecken bot, ließ die Herzen der Zuschauer nicht gerade höher schlagen. Dabei konnten die Gastgeber schon in der 7. Minuten in Führung gehen. Nach Einwurf schien die Gelegenheit fast schon vorüber. Über mehrere Zwischenstationen kam der Ball aber auf halblinker Position überraschenderweise zu Glas, der aus 15 Metern platziert einköpfte.Die Waltersdorfer hatten durchaus Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Nach 25-m-Diagonalflanke beförderte Speiler das Leder mit spektakulärem Flugkopfball über die Latte (23.). Einen Kopfball von Thom lenkte der mitspringende Verteidiger zur Ecke (23.), und als es Thom, der sich den Ball vor dem Tettauer Strafraum erkämpft hatte, mit einem Flachschuss versuchte, war KSV-Schlussmann Gröger auf der Hut (25.).„Wenn aber das zweite Tor nicht fällt, bringt das Hektik“, bedauerte Trainer Röver. „Um die abzustellen, hätten wir unsere Konter ausspielen müssen. Doch das ist nur selten gelungen.“ Gerade bei Kontermöglichkeiten, die sich auch im Verlauf der zweiten Halbzeit immer wieder anbahnten, wurde der erkrankte Uher schmerzlich vermisst.Die Gäste mühten sich in der zweiten Halbzeit mit großem Aufwand, das Blatt noch zu wenden. Es reichten aber einfache Mittel – Räume verengen, Manndeckung –, um ihre Angriffswirksamkeit entscheidend einzuschränken. „80 Minuten das Spiel bestimmt“, beanspruchten die enttäuschten Tettauer. Über diesen Zeitraum ließ sich streiten. Doch hätten es die Gäste wohl getrost noch weitere 80 Minuten versuchen können, Toreschießen schien ihnen diesmal nicht gegeben.

Rainer Rosenthal

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Bericht KSV:

Der KSV Tettau/Schraden hat auswärts gegen den RSV Waltzersdorf 09 knapp mit 0:1 verloren. Die Gäste mussten als Viertletzter der Tabelle beim bisher in den Heimspielen ungeschlagenen Tabellenzweiten antreten. Trotzdem war im gesamten Spiel von diesem Unterschied recht wenig zu spüren. Die Tettauer lieferten den Waltersdorfern ein beherztes Gefecht. Den besseren Start in dem durchaus niveauvollen Treffen erwischten die Platzbesitzer. Sie erzielten ihr einziges Tor schon in der 7. Minute und waren danach scheinbar mit ihrem Latein am Ende. Der schnelle Rückstand passte den Tettauern nicht in das Konzept. So wandelte sich das Spiel ruckartig zu Gunsten der Gäste, die in der Folgezeit immer mehr das Geschehen bestimmten. Dabei hatte der KSV bis zur Pause einige verheißungsvolle Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach der Pause kehrten die Waltersdorfer, die auf ihren Stürmer Uher verzichten mussten, mit einer anderen Taktik auf den Rasen zurück. Sie beschränkten sich auf Kosten ihres Angriffs auf eine verstärkte Abwehr und eröffneten somit dem KSV mehr Spielanteile. Doch bis an den Torraum heran wurde immer wieder ein kurzes Abspiel zum vermeintlich besser postierten Mitspieler gesucht, sodass sich der Raum verengte und die Hausherren jedes Mal klären konnten.

Ein Freistoß von René Bartsch in der 60. Minute auf Lars Kaubisch, der mit wuchtigem Kopfstoß nur um Millimeter das Tor verfehlte, war die größte Chance zum Ausgleich. Bis zum Schluss rannten die Tettauer dann vergeblich gegen das engmaschige Abwehrnetz, ohne das Mittel zu finden, es zu durchbrechen. Bis zur letzten Sekunde hoffte der KSV dem Spielverlauf nach auf wenigstens noch den möglichen Ausgleich. Geschickt, routiniert und mit zeitverzögerndem Spiel brachten die Platzherren ihren knappen Sieg unter Dach und Fach. 80 Minuten bestimmte Tettau mit einer willensstarken Leistung das Spiel und stand völlig unter Wert geschlagen mit dem Rücken zur Wand. Die heimischen Zuschauer und Offiziellen sagten nach dem Spiel: „Das Quäntchen Glück war auf unserer Seite.“

Horst Herbst

(Quelle: http://www.ra-be.info)

Mit seinem ersten Saisontor hatte der 22-jährige Marcel Glas entscheidende Anteil am Waltersdorf 1:0-Sieg über KSV Tettau/Schraden. Mit dem Torschützen sprach Rainer Rosenthal.

MAZ: Wie haben Sie die Szene erlebt, die zum goldenen Tor führte?

Marcel Glas: Ich war selber überrascht, dass das Leder zu mir kam. Dann konzentrierte ich mich nur noch auf den Ball. Ob der Torwart mir entgegenkam, habe ich gar nicht registriert.

MAZ:Toreschießen gehörte bisher noch nicht zu Ihren Spezialitäten ...

Glas: In Waltersdorf noch nicht, doch vorher beim Köpenicker SC hatte ich schon einige Tore erzielt.

MAZ:Sind Sie als Torschütze auch rundherum zufrieden mit Ihrer Leistung?

Glas: Keineswegs. Ich weiß schon, dass ich mich noch steigern muss. Auch in läuferischer Hinsicht habe ich meine Möglichkeiten ja nicht ausgeschöpft.

MAZ:Damit lagen Sie ja wohl im Trend der gesamten Mannschaft.

Glas: Es war ein intensives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Vielleicht fiel unser Sieg ein bisschen glücklich aus. Andererseits haben wir unsere Cleverness bewiesen.

MAZ:Wie stehen nun die Chancen im Aufstiegskampf?

Glas: Für uns war es erst einmal wichtig, dass wir nach dem Unentschieden in Ludwigsfelde diesmal wieder drei Punkte holen konnten. Ansonsten denken wir von Spiel zu Spiel, und weniger an die Aufstiegschancen.

(Quelle: MAZ)


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