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Tore: 1:0 Robert Nicolaus (Foulelfmeter, 77.); 1:1 Georg Hübner (85.) Schiedsrichter: Lars Heinrich (Guben) Zuschauer: 629 Bericht Tettau: Im OSL-Derby haben sich der KSV Tettau/Schraden und der FSV Brieske/Senftenberg 1:1-Unentscheiden getrennt. Von Beginn an entwickelte sich ein tempogeladenes und kämpferisches Duell. Bis zur Halbzeit lieferten sich beide Kontrahenten ein schnelles, flottes Treffen mit wechselnden Torchancen. In der 22. Minute kanonierte Robert Nicolaus mit einem fulminanten Schuss auf das Gästetor, doch Torwart Steve Bonkowski lenkte das Leder zur Ecke. In der 31. Minute tauchte Alexander Rabe frei vor dem KSV-Tor auf, schoss aber über das Gehäuse. Wenig später traf Robert Nicolaus nur den Querbalken. So hatte der KSV in der ersten Halbzeit die überwiegenderen Spielanteile.Nach Wiederbeginn änderte sich kaum etwas am Spielverlauf. Den ersten Warnschuss gab Guido Lesche (54.) mit einem Flachschuss ins lange Eck ab, wo sich der Gästetorwart mächtig strecken musste. In der Folgezeit kamen die Tettauer noch mehrfach vor das Gäste-Gehäuse, doch ihre Anstrengungen fanden keinen Erfolg. Der unbedingte Wille der Platzherren, das Führungstor zu erzielen, fand in der 77. Minute seine Krönung in der Verwandlung eines Foulstrafstoßes durch Robert Nicolaus. Die Knappen-Elf mobilisierte daraufhin neue Kräfte und wechselte ihren Joker Georg Hübner ein, der in der 85. Minute mit einem Heber für den verdienten 1:1-Ausgleich sorgte.Der KSV hatte durch seine Kampfmoral einen wichtigen Punkt geholt, aber damit die Abstiegssorgen noch nicht gänzlich ad acta legen können. H.Herbst ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Brieske darf weiter vom Aufstieg träumen Die Chancen des FSV Glückauf Brieske/Senftenberg für den erträumten Aufstieg in die Brandenburgliga sind weiter intakt. Am 13. Juni können die Knappen in der heimischen Elsterkampfbahn gegen den Tabellenvorletzten aus Forst ihre Ambitionen aus eigener Kraft erfüllen. Dafür genügte am Freitagabend ein schwer erkämpftes 1:1-Unentschieden vor immerhin 588 Zuschauern beim rassigen Landesliga-Derby in Tettau. Das brisante Duell auf dem Tettauer Rasen elektrisierte die Fußballgemeinde aus der gesamten OSL-Region. Bei Dr. Ehrenfried Pieles schlugen vor dem Anpfiff sogar zwei Herzen in der Brust. „Ich gönne heute beiden Mannschaften die Punkte“, sagte der langjährige Tettauer Hausarzt ganz ehrlich. Vor der Wende hatte Pieles über zwei Jahrzehnte als Mannschaftsarzt auch die DDR-Ligaelf aus Brieske betreut. „Ein Aufstieg der Knappen wäre aber wunderbar, weil die junge Briesker Mannschaft dem eigenen Nachwuchs entspringt“, fügte Pieles seinen Wünschen hinzu. Dabei stand für den KSV Tettau/Schraden am Freitagabend ebenfalls einiges auf dem Spiel. Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist die Mannschaft noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. Tettaus Bürgermeister Siegmar Petrenz zeigte sich aber schon nach den ersten Spielminuten optimistisch: „Ich habe heute ein gutes Gefühl. Nach dem Sieg gegen Ludwigsfelde lässt sich vor dieser tollen Kulisse bestimmt etwas reißen.“ Tatsächlich wirkte Tettau in den ersten torlosen 45 Minuten optisch überlegen und erspielte sich auch die besseren Torchancen.„Es war eine Halbzeit auf mittlerem Niveau“, erklärte Steffen Rietschel, Trainer bei SV Eintracht Ortrand, in der Pause. Die Landesligamannschaft aus der Pulsnitzstadt hatte an diesem Wochenende spielfrei. Mit einem Rückstand von drei Punkten auf den Tabellenvorletzten Forst und einem sehr schlechten Torverhältnis fällt selbst in Ortrand der Glaube an den Klassenerhalt schwer. „Ich möchte heute entspannt ein heißes Derby genießen. Mit vier oder fünf Punkten Rückstand ist Tettau für unsere Ortrander Mannschaft ohnehin keine Baustelle mehr“, schätzte Steffen Rietschel die Tabellensituation zwei Spieltage vor Ultimo sehr realistisch ein. Richtig hektisch wurde das Lokalderby zwischen Tettau und Brieske in der letzten Viertelstunde nach einem umstrittenen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Lars Heinrich aus Guben. Robert Nicolaus versenkte den Strafstoß in der 77. Minute zum 1:0 für die Gastgeber im Tor, bevor der eingewechselte Briesker Georg Hübner fünf Minuten vor dem Abpfiff den Tettauer Torhüter überlistete.Kochten die Emotionen auf dem Rasen in der Schlussphase fast über, so waren beide Mannschaften hinterher mit dem erkämpften Punkt zufrieden. „Das Unentschieden hat sich unsere Elf redlich verdient. Jetzt können wir uns am 13. Juni mit einem Heimsieg und dem Aufstieg das schönste Geschenk zum 90. Vereinsgeburtstag in Brieske machen“, freute sich FSV-Präsident Herbert Tänzer. Die dreiwöchige Pause für die Knappen stelle kein Problem dar, ergänzte Brieskes Erfolgstrainer Heiko Gajewski. „Wir werden normal trainieren und in aller Ruhe schauen, was die Konkurrenz aus Waltersdorf und Mühlberg am vorletzten Spieltag anstellt“, sagte Gajewski. Während Brieske in zwei Wochen spielfrei hat, muss Tettau zum Tabellenvorletzten nach Forst reisen. „Dort werden wir uns die verloren gegangenen Punkte aus dem Brieske-Spiel holen“, gab sich Tettaus Trainer René Bartsch kämpferisch. Oliver Sobe |
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