Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 06.12.2008)

Spielbericht

15. Spieltag - Samstag, 06.12.2008 - 12:30

VfB Hohenleipisch 1912 - KSV Tettau Schraden 1:1 (1:1)

VfB Hohenleipisch 1912: 21 Daniel Amende - 5 Sirko Rost, 15 Christian David, 2 Robert Merbitz, 4 Tommy Lehmann, 6 Thomas Buchwald - 17 Alexander Kaltenbach (64. Sebastian Schöne), 8 Stefan Werner - 13 Nicolas Wentzel (46. 12 Michel Müller), 7 Robert Hagedorn, 11 Sven Kubik

KSV Tettau Schraden: Thomas Gröger - Robert Nicolaus - Lars Ulbrich, Daniel Berner, Jan Sarodnik, Michael Richter, Mirko Richter, Rene Bartsch, Oliver Pawel, Karsten Schleifring, Rico Wichmann (46. Guido Lesche)

Tore: 0:1 Karsten Schleifring (1.); 1:1 Robert Hagedorn (3.)

Schiedsrichter: Frank Neubert (Hosena)

Zuschauer: 169

Gelbe Karte: Sirko Rost (2.), Stefan Werner, Alexander Kaltenbach (4.), Michel Müller / Daniel Berner, Robert Nicolaus (2.), Lars Ulbrich

Bericht VfB:

Auch wenn man vom Traditionsduell auf diesmal sehr tiefem Geläuf keinen spielerischen Leckerbissen erwarten durfte, erreichte die enge, von Kampf und Fehlabspielen charakterisierte Partie bestenfalls Durchschnitt und endete mit einem dem Spielverlauf entsprechenden Unentschieden. An eine solch turbulente Startphase konnte man sich in Hohenleipisch nicht erinnern. Die Gäste führten nach dem ersten Angriff mit anschließender Ecke nach knapp sechzig Sekunden und zwei Minuten später glich Robert Hagedorn auf Lehmann-Zuspiel aus und keiner ahnte, dass damit schon das Endergebnis feststand. In der Folgezeit taten sich die Hohenleipischer beim Spielaufbau sehr schwer und konnten der Partie nicht ihren Stempel aufdrücken. Zu schnell gingen die Bälle verloren und der Zug zum Tor wurde vermisst. Allerdings verteidigte der KSV ordentlich und versuchte seinerseits mit langen Bällen, meist auf Robert Nicolaus, zum Erfolg zu kommen. Nach diesem Muster liefen auch sämtliche Freistöße ab. Mitte der ersten Halbzeit bekamen die Platzherren ganz leichte Vorteile, konnten ein Durcheinander in der Gäste-Abwehr (18.) nach einem Eckball aber nicht ausnutzen und hatten ihre beste Chance vertan, als Sven Kubik seinen Kopfball auf Flanke von Robert Hagedorn daneben setzte (22.). Ansonsten spielte sich das Geschehen nur zwischen den Strafräumen ab, Torszenen blieben hüben wie drüben fast gänzlich aus. Kurz vor dem Wechsel wurde es noch einmal interessant nachdem Michael Richter rechts bis in den VfB-Sechzehner marschierte und seine Flacheingabe von der in dieser Szene konfusen Heim-Abwehr nicht geklärt, von Tettau/Schraden aber auch nicht verwertete werden konnte (41.). Auf der anderen Seite brachte Robert Hagedorn nicht genug Druck hinter seinen Schuss aus siebzehn Metern (45.) und auch der VfB-Konter in der Nachspielzeit bereitete Gäste-Tormann Thomas Gröger keine Probleme. Mit Wiederbeginn wollten die Einheimischen endlich Druck aufbauen, es blieb jedoch bei Ansätzen. Ging es einmal schnell und das Zuspiel kam an, rannten sich die Stürmer fest. Gleichzeitig blieb der KSV mit schnellen Konterangriffen zu beachten. So konnte Sirko Rost im letzten Moment Robert Nicolaus stoppen, nachdem die Hohenleipischer in Höhe der Mittellinie leichfertig den Ball verloren hatten. Die Gäste reklamierten natürlich auf Notbremse, jedoch hatte der VfB-Libero noch einen Mitspieler dahinter (58.). Den anschließenden Bartzsch-Freistoß köpfte Robert Nicolaus knapp daneben und vergab auch die nächste Tettau/Schradener Chance – wieder per Kopf. Einen Eckball hatte sich Michael Richter geholt und von der Gegenseite auf den langen Pfosten geflankt, von wo der lange Stürmer erneut verzog (66.). Die Hohenleipischer bemühten sich weiter, konnten aber keine Torgefahr entwickeln, auch wenn bei zwei, drei Aktionen über die Flügel ein guter Ansatz zu sehen war - das reichte aber nicht. Umso ärgerlicher, dass sich nach schöner Vorarbeit von Tommy Lehmann Sven Kubik und Michèl Müller acht Meter vor dem Gröger-Kasten gegenseitig im Wege standen (72.). In der Schlussphase bekamen die Gäste sogar etwas Oberwasser. Nachdem Daniel Amende mit einem Klasse-Reflex den Schrägschuss von Karsten Schleifring am Ende eines KSV-Konters entschärft hatte (87.), war das Remis perfekt. Das Ergebnis war für beide noch das Beste, denn so richtig hatte sich keine Mannschaft den Sieg verdient, gleich wenn Tettau/Schraden zuletzt näher am Siegtor war. Und auch wenn die Einheimischen mehr wollten, mussten sie am Ende zufrieden sein und avancierten nach der mittlerweile fünften Punkteteilung zu den Remis-Königen der Liga. Mehr Grund zur Freude hatten dafür die Hohenleipischer D-Junioren, die im Vorspiel den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Hertha Finsterwalde nach ganz starker Leistung mit 7:6 besiegt hatten!

(ft)

::::::::::::::::::::::

Bericht Tettau:

Schon vor dem Spiel war klar, dass beide Kontrahenten keine Kompromisse zulassen werden und dieses Derby eine sehr heiß umkämpfte Begegnung werden wird.Noch dazu, wo sich aus dem letzten Derby durch das unglücklich verlorene Spiel ein Spannungsbogen aufgebaut hat, für das die Platzherren Revanche ankündigten.So begann die Partie mit einer viel versprechenden Startphase. Bereits in der 1. Minute führte der 1. Angriff der stürmisch startenden KSV-Elf zum 1:0. Rene Bartsch schlug einen Eckstoß von der rechten Seite in den Strafraum, den die Platzherren nicht aus der Gefahrenzone klären konnten. Der Ball wurde in der Spielertraube von mehreren berührt und landete bei Karsten Schleifring, der aus der Drehung den Ball im Gehäuse unterbrachte.

Diese Führung forderte die sofortige Reaktion der Platzbesitzer heraus. Nur zwei Minuten später (3.) führte die erste Aktion zum 1:1-Ausgleich. Tommy Lehmann setzte sich über die rechte Seite durch und flankte hoch vor das KSV-Gehäuse. Der Torwart ließ den Ball in der Annahme passieren, dass er ins Aus gehen würde. Doch Robert Hagedorn versenkte das Leder im Direktschuss aus spitzem Winkel im langen Toreck. Beide Abwehrreihen spielten von nun an sicher und konzentriert, so war das Pausenergebnis keineswegs Glück, sondern das Ergebnis einer konsequenten Abwehrarbeit. Auch nach der Pause änderte sich kaum etwas am Spielablauf. Eine abwechslungsreiche Partie, wo die lauf- und einsatzfreudige Spielweise beider Seiten immer wieder erfolgversprechende Aktionen hervorbrachte, die aber torlos blieben. Beide Mannschaften haben sich mit einer ordentlichen Leistung vorgestellt, wo immer die Brisanz in der Luft lag und Gefahr bestand, dass etwas passieren konnte. Mit diesem Remis mussten sich die Platzbesitzer der Revanche entsagen, denn es blieb beim gerechten Unentschieden nach spannendem Spiel.

Horst Herbst


Generiert mit Professional League TE