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BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Markus Zimmermann, Marcel Hendrichs, Jakov Kolak, Sven Wittmiß, Toni Reinholz, Ahmed Iraki, Robert Zeljko, Sven Tiedt (75. Sebastian Witte), Nicky Röll, Thomas Welskopf, Daniel Stahlkopf (63. Philipp Belicke) SV Süden Forst: Arne Wiener, Sebastian Falkenhayn, Stefan Przewozny, Ronny Schneider, Mathias Gebauer, Patrick Hendrischke, Axel Rex (66. Maik Weidner), Tim Seifert, Roman Schulze, John Kerb, Jean-Pierre Kunstmann (90. Rocco Hess) Tore: 0:1 Patrick Hendrischke (55.); 0:2 Patrick Hendrischke (78.); 1:2 Thomas Welskopf (86.) Schiedsrichter: Tim Meier (Fürstenwalde) Zuschauer: 65 Bericht Forst: Auf dem Blankenfelder Kunstrasenplatz zog sich der SV Süden Forst, von Beginn an aus einer Konterhaltung agierend, sehr gut aus der Affäre. Trainer Lampe hatte die Abwehrfor-mation etwas umgestellt. Sebastian Falkenhayn übernahm eine Manndeckerposition und Stefan Przewozny rückte als Vorstopper nach hinten. Dieser Schachzug erwies sich als sehr wirkungsvoll, zumal Stefan sich immer wieder ins Offensivspiel einschaltete. Nach einem Freistoß kam Blankenfelde in der 7. Minute zur ersten Chance, doch der Kopfball landete glücklicherweise an der Torlatte. Süden antwortete wenig später mit einem Kopfball von Jan-Pierre Kunstmann nach scharfer Eingabe von Stefan Przewozny und mit einem Kopfball von Patrick Hendrischke. Beide Bälle verfehlten aber das Tor. In den folgenden 25 Minuten bis zur Pause hatte der BSC wesentlich mehr Ballbesitz, ohne die Forster jedoch in größere Schwierigkeiten zu bringen. In der 25. Minute wehrte Arne Wiener reaktionsschnell einen Flachschuss ab. Fünf Minuten später klärte Mathias Gebauer nach einem Konter der 07erim Torraum. Kurz vor der Pause jubelte der Gastgeber zwar, jedoch vergeblich, denn ein Kopfballtor wurde vom sehr gut leitenden Schiedsrichterkollektiv wegen Abseits annulliert.Die ersten zehn Minuten nach dem Wechsel kam der Gast zwar kaum über die Mittellinie,doch der erste ernsthafte Gegenstoß brachte die Führung. Tim Seifert spielte den Ball in den Strafraum, wo Jonny Kerb den Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte, damit aber die Vorlage für Patrick Hendrischke lieferte, der mit straffem Schuss das umjubelte Führungstor erzielte. Der Gastgeber zeigte sich konsterniert und Jean Pierre Kunstmann hätte bei seinen beiden Chancen in der 61. und 65.Minute für eine Vorentscheidung sorgen können. In der 70.Minute vergaben aber auch die Blankenfelder eine gute Konterchance. Zwölf Minuten vor Spielende erreichten die Blau Weißen dann doch die Vorentscheidung. Arne Wiener bediente Stefan Przewozny, der von der rechten Außenbahn den Ball auf den in den Strafraum startenden Patrick Hendrischke schlug. Der BSC Keeper verlor 10 m vor dem Tor beim springenden Ball das Luftduell gegen Patrick, so dass es 0:2 hieß. In der 81.Minute verfehlte der Gastgeber das Süden Tor nur knapp. Drei Minuten vor Spielende machten es die Gäste noch einmal spannend. Nach einem abgewehrten Eckball sprang der Ball Sebastian Schmidt kurz vor der Strafraumgrenze an die Hand. Den fälligen Freistoß versenkte Torschützenkönig Welskopf präzise neben dem Pfosten in der Torwartecke. Mit dem kämpferischen Einsatz der gesamten Mannschaft in den vorangegangenen 87 Minuten brachten die Blau Weißen den dritten Auswärtssieg auch bis zur 92. Minute ziemlich sicher über die Zeit.Mit diesem völlig verdienten Erfolg können die Forster Mut schöpfen für das erfolgreiche Bestehen im Abstiegskampf, denn schon am nächsten Spieltag kommt es zum Kellerduell gegen die ebenfalls wieder erstarkten Miersdorfer. JS. :::::::::::::::::::::::::::::: Bericht: BSC: Die Szene war symptomatisch: Die Preußen kombinieren sich auf der Außenbahn durch Richtung Grundlinie, die Flanke kommt jetzt, denken die Mitspieler, aber dann verspringt der Ball und der Angriff tröpfelt über die Torauslinie. Der BSC Preußen hat viele Gesichter gezeigt in dieser Saison der Landesliga Süd, wie beim 9:1 gegen Ortrand, am Samstag beim 1:2 (0:0) gegen den Tabellenvorletzten Süden Forst dominierte der BSC, dessen Auftritte von einer merkwürdigen Lethargie gebremst werden. Dementsprechend deutlich brachte Trainer Uwe Bialon die Leistung auf den Punkt: „Die Leidenschaft hat gefehlt. Ich habe über 90 Minuten eine Schlaftruppe gesehen. Das hat mit Fußball nix zu tun gehabt“, kritisiert der Coach. Auf dem Feld sah das so aus: Häufig gab es ungenaue Zuspiele, fehlende Abstimmung und wenig Laufbereitschaft, bei einigen fehlte die Einstellung. Hatte der BSC das Spiel gegen den Abstiegskandidaten aus dem Süden des Landes schon abgehakt? „Der Trainer hat davor gewarnt, den Gegner zu unterschätzen“, sagt BSC-Kapitän Nicky Röll, „trotzdem fehlte bei einigen die Einstellung.“ Zu viele Spieler verließen sich zu sehr auf ihre Mitspieler, bemängelt der Spielführer. „Es fehlte der Mut die Verantwortung zu übernehmen. Selbst haben sie nicht den Arsch in der Hose, um mal energisch dazwischen zu gehen.“ Nach gutem Beginn durch einen Lattenkopfball von Toni Reinholz (6.), war der BSC fast nur mit Distanzschüssen gefährlich. Zudem haderte das Team von Bialon mit dem Schiedsrichtergespann. Zwei Tore wurden wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Allerdings war Forst durch Standardsituationen gefährlich und die Abstimmung in der Abwehr des BSC fehlte. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurden die Preußen offensiv stärker und versprühten mehr Einsatzwillen. Dann kam jedoch die kalte Dusche. Nach dem wiederholt die Kommunikation in der Verteidigung fehlte, erzielte Forst das 1:0 (56.). Aber auch nach dem Gegentor wurde der BSC nicht sonderlich gefährlich und hatte Glück, dass Forst durch einen Konterangriff nicht auf 2:0 erhöhte. „Wir hatten einfach ein Einstellungsproblem. Viele Spieler sind mit der Devise ins Spiel gegangen: Den Gegner werden wir schon irgendwie besiegen. Das war heute unser größtes Problem“, moniert Bialon. Und so geschah es, dass aus einer eigentlich harmlosen Situation das 0:2 entstand. Nach einem Missverständnis zwischen Belicke und Zimmermann brauchte der Forst-Akteur nur den Kopf hinhalten und erzielte das 2:0. Nach einem Freistoßtor durch Welskopf (87.) konnte der BSC zwar verkürzen, war aber nicht in der Lage, noch zu einem Unentschieden zu kommen. Eine Hauptursache der schwankenden Leistungen ist die dünne Personaldecke und ihre Auswirkungen auf den Konkurrenzkampf, bemängelt Kapitän Röll. „Einige Spieler lassen im Training den nötigen Ehrgeiz vermissen, weil sie wissen, dass sie einen Stammplatz sicher haben. Deswegen fehlt meist der nötige Biss in den Einheiten.“ So sieht es auch Trainer Bialon: „Ich kann halt nicht mal zu einem Spieler sagen, du setzt dich heute auf die Bank, um dir das Spiel von Außen anzugucken. Diese Möglichkeiten haben wir nicht“. Zudem würden aus der zweiten Mannschaft auch keine Akteure nachrücken. In der nächsten Woche muss der BSC in Hohenleipisch ran. Röll erwartet in diesem Spiel eine „hundertprozentige Leistungssteigerung“. Max Konrad und Lars Sittig (Quelle: www.ra-be.info) |
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