SC Eintracht Miersdorf Zeuthen: Alexander Schröder, Daniel Weise, Gordon Burmeister, Martin Richter, Andreas Reimann, Florian Herrmann, Ronald Ulrich (86. Gregor Weise), Christian Oelsch, Thomas Epping (79. Ben Weidemüller), Sören Kämke, Paul Meinert

FV Erkner 1920: Mathias Bütow, Stefan Paul, Daniel Rauschenbach, Martin Putzger (46. Patrick Mälzer), Ronny Neumann, Dustin Hoffmeister (65. Sven Milz), Matthias Paschke, Michael Geißler, Marco Krihl, Falko Althaus, Lars Zander (55. Ronny Hauert)

Tore: 0:1 Daniel Weise (Eigentor, 50.); 1:1 Paul Meinert (55.); 2:1 Paul Meinert (62.); 3:1 Sören Kämke (70.); 4:1 Florian Herrmann (72.); 4:2 Ronny Hauert (83.)

Schiedsrichter: Kai Wilke (Neulewin)

Zuschauer: 140

Nachdem sie in der Landesliga Süd bereits als erfolgreichste Rückrunden-Mannschaft feststanden, gewannen die Fußballer von Eintracht Miersdorf/Zeuthen am Sonnabend auf heimischem Rasen auch das Abschlussspiel gegen FV Erkner mit 4:2. Dadurch verbesserten sich die Miersdorfer, die zur Winterpause fast schon als Absteiger galten, sogar noch auf den neunten Platz.Die Gastgeber hatten in der schon in der ersten Halbzeit mehrere Chancen. Doch klappte es nicht mit dem entscheidenden Zuspiel, oder das Ziel wurde knapp verfehlt. Als Kämke ins Tor traf, war korrekterweise die Abseitsfahne oben. In der 45. Minute scheiterte Meinert aus freier Position am Torhüter, und Epping konnte die Nachschuss-Chance nicht nutzen.Eingangs der zweiten Halbzeit geriet Eintracht durch ein Selbsttor in Rückstand (50.). Im Zusammenspiel bereiteten Burmeister und Herrmann den Ausgleich vor, Meinert vollendete zum 1:1 (55.). Nach Flanke von Kämke erzielte Meinert per Kopf die Miersdorfer Führung (62.). Kurz darauf hatten die Platzherren allerdings Glück, dass ein 25-m-Schuss der Gäste am Pfosten landete.Als Ullrich, der abgedrängt worden war, den Ball noch nach innen ziehen konnte, ließ sich Kämke die Chance zum 3:1 nicht entgehen (70.). Nach Vorlage von Meinert erhöhte Herrmann auf 4:1 (72.). Das Erkner-Team nutzte eine Unaufmerksamkeit der Miersdorfer Abwehr zum 4:2-Endstand (83.). (eb)

::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Am letzten Spieltag der Landesliga Süd musste der FV Erkner 1920 beim Orts- und Tabellennachbarn SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen eine bittere 4:2 Niederlage einstecken. Trotz des negativen Ausgangs geriet das Ergebnis auch für Trainer Eckhard Zander nach seinem letzten Spiel als Cheftrainer des FVE schnell in den Hintergrund. Zu bewegend waren die letzten Minuten als Verantwortlicher der Randberliner und die Szenen unmittelbar nach dem Abpfiff. Darüber hinaus fiel der Heimsieg der Eintracht in einer Guten-, aber keineswegs Klassepartie zu hoch aus, da die Erkneraner über weite Strecken eine ansprechende Leistung boten. Denn nach kurzen Startschwierigkeiten hatten die Gäste das Spiel fest im Griff. Sie kombinierten gefällig, ließen Ball und Gegner laufen und spielten konsequent über die Außen. Doch diese Spielweise sollte sich mehr oder weniger als brotlos erweisen, denn zu nennenswerten Offensivaktionen oder gar Torchancen sollte es für Erkner nicht langen. Im Gegenteil - der FVE konnte heilfroh sein, dass es mit einem torlosen Remis in die Halbzeit ging. Die Hausherren hatten zwar weniger vom Spiel, besaßen aber die weitaus klareren Chancen. Über schnelle Konter zumeist initiiert vom gut aufgelegten Paul Meinert hatte der Sportclub mehr als einmal die Führung auf dem Schlappen. Meinert selbst scheiterte als er bereits FVE- Keeper Bütow umdribbelte, aber mit seinem schwächeren linken Fuß die Kugel über das Tor beförderte. Sturmpartner Sören Kämke lief nur kurz darauf allein aufs Erkner- Gehäuse zu, scheiterte aber am herauskommenden Bütow. Die anschließende Ecke köpfte Florian Herrmann auch nur knapp über die Querstange. Zunehmend verunsichert produzierten die Gäste unmittelbar vor der Pause Fehler am Fließband und luden Miersdorf gerade zu zur Führung ein. Doch der starke Bütow hielt vorerst die Null. Diese erste Halbzeit war ein Spiegelbild der gesamten Saison des FVE. Erkner war oft spielbestimmend, ließ aber die entscheidende Durchschlagskraft im Offensivspiel vermissen und war schlicht und weg zu harmlos vor des Gegners Tor. Die zweite Hälfte begann wie die Erste aufhörte. Erkner war weiter tonangebend ohne dabei aber für Torgefahr sorgen zu können. So konnte der Führungstreffer für die Gäste auch nur unter tatkräftiger Mithilfe der Eintracht fallen. In der 50. Minute köpfte Daniel Weise relativ unbedrängt eine Mälzer-Flanke ins eigene Netz. Der Gastgeber wirkte sichtlich geschockt und kam in den Folgeminuten kaum noch zur Entlastung. Der FVE hatte alles im Griff - nur Möglichkeiten zur Vorentscheidung blieben Mangelware. Nachdem der Rückrundenprimus aus Miersdorf seinen Schockzustand überwunden hatte, konnte er nun auch wieder gefährliche Akzente in der Offensive setzen. Mit der ersten gelungenen Aktion in der 57. Minute fiel dann auch prompt der Ausgleich. Eine missratene Abseitsfalle der Gäste ermöglichte Torjäger Meinert freien Weg zum Tor - 1:1. In der 62. Minute schlug Angreifer erneut zu. Nach einer schönen Kombination auf der rechten Angriffsseite, bei der die Gästeverteidiger höflich Spalier standen, kam Kämke frei zum Flanken. Sturmkollege Meinert hatte wenig Mühe den Ball aus Nahdistanz einzuköpfen. Nach einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns erhöhte Miersdorf/Zeuthen gar auf 3:1. In der 70. Minute standen gleich beide Angreifer der Hausherren meterweit im Abseits, doch die Fahne des Assistenten blieb unten. Meinert spielte aus spitzem Winkel quer und Kämke schob das Leder ins leere Tor. Jetzt schien beim SC alles zu klappen. Denn nur zwei Minuten später sorgte Herrmann mit dem Tor des Tages für die endgültige Entscheidung. In Spielminute 72 drosch er einen aufgelegten Ball von der Strafraumgrenze direkt in den Torwinkel - 4:1. Die Gastgeber zogen sich nun weit zurück und machten nur noch das Nötigste. Trotz der aussichtslosen Lage versuchte der FVE nochmals alles, um sich noch einigermaßen anständig von ihrem Coach zu verabschieden. Aber für mehr als den Anschlusstreffer durch Ronny Hauert sollte es nicht mehr reichen (83.). Dabei war ein Punktgewinn noch allemal möglich, doch Falko Althaus und Mathias Paschke scheiterten jeweils in aussichtsreicher Position. Darüber hinaus hatte Patrick Mälzer Pech, als er aus gut 20 Metern nur den Pfosten traf. So endete das Spiel 4:2 für die Miersdorfer, die sich damit zumindest die Rückrundenmeisterschaft sicherten und im Gesamtklassement den 9. Platz belegten. Einen Platz besser, auf Rang 8 beendete der FVE seine Premierensaison in der Landesliga Süd. Der Truppe von Coach Zander ist es in dieser Spielzeit einfach zu selten gelungen konstante Leistungen abzurufen.

Stefan Paul