Landesliga Süd Brandenburg 2008/09 (Stand 06.06.2009)

Spielbericht

29. Spieltag - Samstag, 06.06.2009 - 15:00

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow - FV Erkner 1920 1:3 (1:0)

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Markus Zimmermann, Marcel Hendrichs, Jakov Kolak, Stefan Schrepfer, Ahmed Iraki (84. Daniel Stahlkopf), Benjamin Bialon, Roman Maaßen, Robert Zeljko, Nicky Röll, Thomas Welskopf, Denis Duvnjak (72. Philipp Belicke)

FV Erkner 1920: Marcus Stuchly, Patrick Mälzer, Martin Putzger, Ronny Neumann, Stefan Paul, Dustin Hoffmeister (80. Marcel Neumann), Matthias Paschke, Michael Geißler, Marco Krihl, Florian Walkowiak (66. Ronny Hauert), Lars Zander (57. Thomas Kusche)

Tore: 1:0 Thomas Welskopf (3.); 1:1 Thomas Kusche (57.); 1:2 Michael Geißler (65.); 1:3 Matthias Paschke (86.)

Schiedsrichter: Eric Tegge (Prenzlau)

Zuschauer: 75

Bericht BSC:

Am vorletzten Spieltag der Landesliga Süd konnte der FV Erkner 1920 seinen Auswärtsfluch ad acta legen und gewann seit 6 Spielen mal wieder in der Fremde. Beim BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow gewann das Team von Coach Eckhard Zander verdient mit 3:1 und festigte den achten Tabelenplatz.Mit einigen Sorgen gingen die Randberliner in die Partie beim Tabellennachbarn, denn den FVE plagten arge Personalprobleme. Diese Sorgenfalten sollten sich bei den Verantwortlichen schon kurz nach Beginn der Partie weiter vertiefen. Denn die ambitionierten Gastgeber gingen nach gerade mal 5 Spielminuten in Führung. Die Gäste aus Erkner waren noch gar nicht richtig im Spiel, da stürmte Preußen- Torjäger Tobias Welskopf allein Richtung FVE- Gehäuse. Voraus gegangen war eine komplett missratene Abseitsfalle der Gäste. Patrick Mälzer hob das Abseits auf und versuchte dann vergeblich dem enteilten Welskopf am Abschluss zu hindern. Der BSC-Angreifer umdribbelte gekonnt Erkner Schlussmann Marcus Stuchly und hatte dann wenig Mühe das Leder ins leere Tor zu schieben. Dies sollte seltsamer Weise für lange Zeit die einzige nennenswerte Offensivaktion der Hausherren sein. Der FVE zeigte sich keineswegs geschockt. Sie überließen zwar dem BSC das Spielgeschehen, um dann aber kurz hinter der Mittellinie kompakt und aggressiv den Gegner unter Druck zu setzen. Erkner kam nun über den Kampf immer besser Spiel und kaufte Blankenfelde fast förmlich den Schneid ab. Wenn die Preußen was für den eigenen Angriff taten, rannten sie entweder ins Abseits oder beförderten die Bälle geradewegs Richtung Toraus. Die erste Möglichkeit zum Ausgleich für die Gäste hatte Florian Walkowiack, der gegen den BSC-Keeper energisch nachsetzte und um ein Haar davon profitierte. Weitere Chancen sollten folgen, da Erkner die entscheidenden Zweikämpfe schlichtweg für sich entschied. Ronny Neumann verfehlte nach einem Mälzer-Freistoss nur knapp per Kopf und der bärenstarke Michael Geißler scheiterte zweimal mit Schüssen aus der Distanz. So ging es mit einem schmeichelhaften 1:0 für den BSC in die Halbzeit. Nach der Pause dasselbe Bild. Blankenfelde spielte zwar gefällig, aber nur solange bis sie im Abseits standen oder entscheidend vom FVE zu Ballverlusten gezwungen worden. Torgefahr sollte aber vorerst auf beiden Seiten nicht so richtig entstehen. Doch dann kam die 57. Spielminute. Eckhard Zander brachte den lange verletzten Thomas Kusché als Mittelstürmer. Der gelernte Mittelfeldspieler braucht keine 20 Sekunden eher er den Schachzug seines Trainers bestätigte. Marcus Stuchly jagte einen Abschlag über den gesamten Platz und die Abwehr der Gastgeber in Person von Jakob Kodak unterschätzte den Ball komplett. Der frisch eingewechselte Kusché lauerte auf den Fehler und war danach frei durch. Ballan- und Mitnahme in einer Berührung und mit der zweiten Ballberührung erzielte der Joker den mittlerweile überfälligen Ausgleich. Erkner war zwar nicht unbedingt fußballerisch die bessere Mannschaft, wirkte aber auch nach dem Ausgleich wesentlich präsenter. Und in der 68. Spielminute wurde dies auch belohnt. Nach einem Eckball von Marco Krihl verlor die BSC- Defensive Michael Geißler komplett aus den Augen und dieser wuchtete die Kugel per Kopf genau in den Torwinkel - 1:2. Erst jetzt - mit dem Rücken zur Wand - investierte auch Blankenfelde wieder deutlich mehr fürs Spiel. Die Folgezeit gehörte klar den Hausherren. Sie erspielten sich einige gute Gelegenheiten, waren aber im Abschluss zu unkonsequent und gar teilweise fahrlässig. Die größte Chance vergab der Torschütze Welskopf als er aus 5 Metern völlig freistehend und ungehindert den Ball in Manier des sterbenden Schwans über das Tor beförderte. Preußen drängte nun mit viel Druck auf den Ausgleich und Erkner überstand diese Phase mit viel Glück und dem Können von Keeper Stuchly. In der 86. Minute fiel dann aber die Entscheidung. Ein Entlastungsangriff der Gäste führte zum 3:1. Der ebenfalls eingewechselte Ronny Hauert erlief sich den Ball auf der linken Angriffsseite, setzte sich erfolgreich gegen seinen Gegenspieler durch und bewies Übersicht als er den freistehenden Mathias Paschke bediente. Paschke schob dann überlegt von der Strafraumgrenze in die untere linke Ecke ein und sorgte für ausgelassenen Jubel auf Seiten des FVE. In der Folgezeit sollte nichts Herausragendes mehr passieren. Im Zuge der letzten Verzweifelung versuchte der BSC zwar weiter nach vorne zu spielen, aber jegliche Versuche wurden mit allen erlaubten Mitteln seitens der Gäste vereitelt. So blieb es beim verdienten 3:1 Auswärtserfolg für die Gäste. Coach Zander resümierte wie folgt: "Heute hat die Mannschaft mit dem größeren Willen gewonnen." Sicherlich hatten die Gäste nach der 2:1 Führung auch eine gehörige Portion Glück, welches sie sich aber über die gesamte Spieldauer auch redlich erarbeitet und verdient haben. Insgesamt sahen die Zuschauer eines der besseren Landeligapartien - es war gutklassig, niveauvoll und meist fair.

Stefan Paul


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